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katho auf DGSA-Jahrestagung stark vertreten und dreimal ausgezeichnet

Dr.in Julia Breuer-Nyhsen erhält den Dissertationspreis von Deutscher Gesellschaft für Soziale Arbeit und Fachbereichstag Soziale Arbeit (DGSA). Auf der wichtigsten bundesweiten Tagung der Wissenschaft Soziale Arbeit erhielten weiterhin Teresa Frank und Katrin Lake den erstmalig verliehenen Posterpreis für laufende Dissertationsprojekte. Zahlreiche katho-Forschende beteiligten sich stark mit wissenschaftlichen Vorträgen.

Die drei Preisträgerinnen Dr.in Julia Breuer-Nyhsen (Dissertationspreis), Teresa Frank und Katrin Lake (2. und 3. Posterpreis für laufende Dissertationsprojekte) (v.l.n.r.) mit Prof. Dr. Heiko Löwenstein bei der Preisverleihung auf der DGSA-Tagung in Jena. Alle drei Preisträger_innen sind Absolvent_innen der katho. (Foto: DGSA)

Freude über die Ehrung bei Dr.in Julia Breuer-Nyhsen (Mitte), die den DGSA-Dissertationspreis erhielt. Mit dabei: Jurymitglied Prof. Dr. Fabian Frank, der die Forschungsethik-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) leitet, sowie Prof. Dr. Löwenstein vom Fachbereich Sozialwesen am Standort Köln (rechts).

Dr. Julia Breuer-Nyhsen bedankt sich bei der Verleihung des Dissertationspreises der DGSA bei Jurymitglied Prof. Dr. Fabian Frank (DGSA, rechts). In der Mitte zu sehen: Prof. Dr. Heiko Löwenstein von der katho am Standort Köln.

Am 26. und 27. April 2024 fand die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena statt. In 65 Panels, drei Keynote Speeches und anderen Formaten präsentierten und diskutierten rund 600 Wissenschaftler_innen den aktuellen Stand der Forschung und der professionellen Praxis zum Thema „Soziale Arbeit als Akteurin im Kontext gesellschaftlicher Transformation“. Zudem fand eine Vorkonferenz für Wissenschaftler_innen in der Promotionsphase statt.

Erstmals wurden im Rahmen der Jahrestagung der vom Barbara Budrich-Verlag gestiftete Posterpreis für laufende Dissertationsprojekte und zudem der Dissertationspreis von DGSA und Fachbereichstag Soziale Arbeit (FBTS) für abgeschlossene Arbeiten verliehen. Dabei wurden auf dem 2. und dem 3. Platz zwei Poster von Promovierenden der katho ausgezeichnet:

2. Platz für Teresa Frank: „Anspruch und Praxis von Leitung in der Kinder- und Jugendhilfe“

3. Platz für Katrin Lake: „Soziale Netzwerke und Partizipation von Menschen nach erfahrener Hirnschädigung“

Besonders erfreulich: Die abgeschlossene Arbeit von Dr.in Julia Breuer-Nyhsen wurde mit dem Dissertationspreis ausgezeichnet. Ihre Studie trägt den Titel „Haltungswissen als disziplinärer Kern. Ein empirischer Zugang zu Deutungs- und Handlungsmustern der Absolvent:innen von Bachelorstudiengängen der Sozialen Arbeit an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ (die vollständige Arbeit ist hier online frei abrufbar).

In seiner Laudatio hob Prof. Dr. Fabian Frank als Mitglied der Jury angesichts des komplexen Forschungsdesigns hervor: „Julia Breuer-Nyhsen verstand es, die so erzielten Ergebnisse konsequent und gewinnbringend aufeinander zu beziehen, um hieraus Impulse zur Weiterentwicklung des Bachelorstudiums der Sozialen Arbeit sowohl auf curricularer als auch auf didaktischer Ebene abzuleiten.“


Frauen trotz hervorragender Qualifikation in der Wissenschaft unterrepräsentiert

Die Preisträgerin selbst vergaß bei aller Freude über die hohe Auszeichnung nicht, auf die Barrieren und Herausforderungen von Menschen mit Care-Verantwortung auf ihrem Weg zur erfolgreichen Promotion hinzuweisen. Davon seien nach wie vor immer noch primär Frauen betroffen und damit trotz hervorragender Qualifikation in der Wissenschaft unterrepräsentiert. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro wird in diesem Jahr zwischen zwei ausgezeichneten Preisträgerinnen geteilt. Mit dem Erhalt dieses Preises ist zudem die Veröffentlichung eines Beitrags zur prämierten Arbeit in der Zeitschrift Soziale Arbeit (dzi) verbunden.

Zu den ersten Gratulanten zählte Prof. Dr. Heiko Löwenstein, der als scheidendes Mitglied des DGSA-Vorstandes den Dissertationspreis mit ins Leben gerufen hat: „Als Angehöriger der katho habe ich mich bei aller gebotenen Neutralität am Ende natürlich riesig für unsere drei Kolleginnen gefreut. Und für die Hochschule ist das sicherlich auch eine Auszeichnung, welche die Bedeutung der katho für die Wissenschaft Soziale Arbeit nicht nur in der Vergangenheit, sondern gerade für die zukünftige Entwicklung unserer Profession und Disziplin unterstreicht.“
 

„Die Auszeichnungen zeigen eindrucksvoll die Qualität des Betreuungsniveaus an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“

Alle drei Preisträger_innen sind Absolvent_innen der katho. Sie blieben der Hochschule durch mehrjährige Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiter_innen verbunden. Die Dissertationen wurden durch Lehrende der katho begleitet: Die Dissertation Dr.in Julia Breuer-Nyhsens ist durch Prof.in Verena Klomann (heute: Hochschule Darmstadt) zweitbetreut und die beiden laufenden Dissertationen von Teresa Frank und Katrin Lake durch Prof. Dr. Werner Schönig. „Die Auszeichnungen zeigen eindrucksvoll die Qualität des Betreuungsniveaus an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“, so Schönig, der auch als Promotionsbeauftragter fungiert. „So ist es auch nachvollziehbar, dass neben dem bisherigen Modell der kooperativen Promotion aktuell die Betreuung im Rahmen des Promotionskollegs NRW zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen ist seit deren Gründung aktives Mitglied des Promotionskollegs und dort schwerpunktmäßig in der Abteilung ‚Soziales und Gesundheit‘ durch ausgewählte Kolleginnen und Kollegen vertreten.“
 

katho-Forschende mit Vorträgen an der DGSA-Jahrestagung beteiligt

Zusätzlich zu den drei Auszeichnungen war die katho an der DGSA-Jahrestagung mit wissenschaftlichen Vorträgen zahlreicher Kolleg_innen sichtbar stark beteiligt:

  • Teresa Frank & Prof.in Dr.in Karla Verlinden: „Fachkräftemangel bekämpfen: Ergebnisse einer Befragungsstudie mit Fachkräften aus der Heimerziehung“
  • Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann: „Friedensbildung in Kriegs- und Krisenzeiten? Ausgewählte aktuelle Dilemmata und Probleme der Friedenspädagogik“
  • Dr.in Selma Haupt: „Praxis als Fehler machen“
  • Danny Kröger: „Politisches bzw. strukturbezogenes Handeln Sozialer Arbeit – on or off the job?“
  • Philip Krüger: „Backlash zu tradierten Familienentwürfen im Kontext gesellschaftlicher Transformation. (K)ein Thema für die Soziale Arbeit? Chancen und Risiken genderstereotyper Ansprache von Männern im Kontext der Sozialen Arbeit am Beispiel der Geburtsvorbereitung für werdende Väter.“
  • Prof.in Dr.in Sara Remke & Prof.in Dr.in Birte Schiffhauer: „Freiheit und Dehumanisierung. Implikationen für die Theoriebildung der Sozialen Arbeit im Kontext digitaler Transformationen“
  • Prof.in Dr.in Sabine Schäper: „Forschungsethische Implikationen von Transformationsforschung und Leerstellen im Forschungsethikkodex“
  • Prof. Dr. habil. Werner Schönig, Prof. Dr. Guido Heuel & Dr.in Nora Sellner (TH Nürnberg): „Wohnen auf der Straße – Erfahrungen partizipativer Nutzer:innenforschung zum Raumnutzungsverhalten obdachloser Menschen im städtischen Sozialraum – Die Transformation findet nicht statt – Prozesstheoretische  Kritik und Morphologie in der Sozialen Arbeit“

Die Hochschulleitung gratuliert den drei Preisträgerinnen: „Mein herzlicher Dank gilt meinen Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement“, sagte Rektorin Barbara Schermaier-Stöckl, „sie haben mit ihrer wichtigen Arbeit zur Sichtbarkeit der katho und zum Erfolg der wichtigsten bundesweiten Tagung der Wissenschaft Soziale Arbeit entschieden beigetragen.“
 

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